Freitag, 9. Januar 2009

von vögeln und anderen eseleien

und die elstern kreischen weiter. hätte mich jemand gefragt, ob elstern singvögel sind, hätte ich ihm einen vogel gezeigt. nicht weil ich es besser wüsste, sondern, weil ich keine ahnung habe. sogar so wenig ahnung, dass ich über singvögel zu schreiben beginne, obwohl ich zugvögel meine [zugvögel, zugpferd, zugplan, aufzug, anzug, umzug, einzug, entzug  kombiniere: es zieht!]. na jedenfalls hat es ja auch einen grund, warum plötzlich elstern einzug halten in meinem nordblogk. nicht weil ich mich selbst als zugvogel fühle, sondern weil in diesem verschneiten bielefeld, das es nämlich gerade und wohl noch etwas länger (mangels fö(h)n ist – nicht wesentlich wärmer als in innsbruck im übrigen – rund um die uni beständig elstern ihre kreise ziehen. ob damit auch zusammenhängt, dass um die schließfächer in der nördlichen hemisphäre der uni regelmäßig plakate mit der aufschrift „gelegenheit macht diebe. achten sie auf ihre wertgegenstände!“ prangen [ich münze hier die unverlässlichkeit mündlicher überlieferung auf die schrift um; ganz im sinne von ‚frei nach…’; abgesehen davon könnte durchaus im Südteil auch derartige hängen, vielleicht erzähle ich ja noch davon], weiß ich nicht. Jedenfalls ist es gar kein so unangenehmes gefühl, im seminar zu sitzen und beim schweifenden blicken aus dem fenster statt nur einer weiteren grauen häuserfassade oder rauchenden kommilitonen [wem stößt das wort noch seltsam auf? bitte aufzeigen! komm, milit-istisch??] ein elsterpärchen [verzeigt meinen hang zum klammern, aber ich lasse ungern gedanken los, die sich im moment aufdrängen und per klammermaschine weder unten noch oben, sondern eben mitten in/an den satz getackert werden wollen; also, warum wird bei ‚Paar’ der diminuitiv ausschließlich für ein partnerschaftliches paar verwandt/-endet und nicht ebenfalls – ich weiß nämlich nicht, ob die tatsächlich sozusagen verbündelt sind (menno!! nicht nur klammeraffe, sondern auch noch gedankenstricher!) oder sich einfach nur – einander fremd – um einen wurm streiten – für ein bspw. ‚Schuhpärchen’? denkt mal darüber nach..] keck umhergeckt und –gackert. abgesehen davon halte ich diese tiere für ausgesprochen schön. besonders im kontrast zu schnee, eis, graugewordenem schnee und stets grauer uniwand.
ihr seht also, der winter hat auch hier einzug gehalten und es wurde mir versichert, dass er dies nicht eben gerne und oft in weißem kleide tut. ich sollte mich also, tu ich auch, glücklich schätzen, gerade zu dieser besondren zeit hier sein zu dürfen. und wie geschrieben – die prolongation erwartet mich – vielmehr ich sie. auch wenn momentan mein holdes ross, das nicht meines ist, im stall auf bessre zeiten warten muss. der letzte ausritt hat es doch stark mitgenommen und die rittspuren sind schnee-undeisüberhäuft und somit leider nicht durchgaloppierbar, es sei denn unter inkaufnahme höchster gefahr für ross und reiter. ein problemchen tut sich allerdings auf – da wir gerade beim pferdevieh gelandet sind –, da mein verlängerungsantrag zwar per mail längst in innschbruck eingelangt, allerdings somit (also per mail) nicht gültig war und ist. na dann mach doch keine faxen und fax! hätte ich mir gedacht, wäre nicht in der betreffenden rückmail 2 wörter nach der absage an mailverträge auch die faxoption ausgeschieden. also vertrag neu ausdrucken, unterschrift wieder holen, einkuvertieren, zur post (ca. 100m vom international office entfernt – immer diese fußstrecken!) und abgeschickt. na, wenn das nicht längst erledigt ist, ABER!!!
jaja, 4 wochen vor auslaufen der ursprünglich bewilligten erasmus-periode (in meinem fall nur magere 4 monate à 260 Euro – gestehe, ich führe ein feudales leben) sollte der antrag eingelangt sein, was aber – eieiei! – um ein paar tage verfehlt wird werden. dann hoffen wir (und jetzt kommt die brücke zu den pferden), dass der amtsschimmel nicht allzu sehr wuchert und grassiert bzw. sich an meiner hilflosigkeit weidet, sondern brav ein bis zwei augen zudrückt und fleißig die hufe aufs papier setzt, damit ich auch mein zweites semester hier mitfinanziert bekomme. einerseits: die unterstützung für deutschland ist sehr sehr saftig und hat mich die augen aufreißen lassen (freudig, was sonst); andererseits: die verlängerung darf nicht länger als die ursprünglich bewilligte erasmus-periode (copy-paste von oben; gestehe…) sein, ergo: die unterstützung läuft ohnehin nur bis juni, während das semester übers ziel hinausschießt und mich noch bis knapp ende juli mit semi-narren und voll-eslungen beschäftigen wird dürfen. aber zwischen einerseits und andererseits nur soviel: komplett egal eigentlich. warum sollte mich das jucken? tut es nicht, beschenkt bin ich ohnehin. aber werbebanner bekommt die eu trotzdem keines auf meiner seite.

also auf in ein volles wochenende, wenn die nächste woche vorbei ist (referat, präsentation, abgabe des hörbuchs, montagsforum, studierendenvollversammlung und aufnahmetermin für ein anderes hörspiel), kommt vielleicht eine kleine retrospektive auf die letzten tage von 08 – immerhin eine volle zeit, die mich wild zwischen überschäumender freude und staubtrockenen durchhängeperioden hin und her schippern hat lassen. aber dazu, liebe freunde und –innen, ein anderes mal.

dafür wird noch einmal der bogen auf- und zugespannt. dazu habe ich wahllos ein zitat (passend zum referat über weblogs: hypertextstrukturen und zitate als selbstpraktik) gesucht und –funden und zwar von frank elstner (das ‚n’ sei mir verziehen?):
„Ich habe mich auf den Weg gemacht, um mich mal bei 'dem da oben' zu bedanken.“ (zu seiner reise entlang des jakobwegs)
bei mir wäre das dann ja wohl der deutsche. also: danke!

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