Sonntag, 26. April 2009

nacht an sich ten

there are only alterations
there are only alterations
i thought.
was denkt ihr über die zeit?” (nur einerseits geschlossen – mit bedacht, wie ich meine). die frage stand heute im filmhaus in bielefeld. fürher war da ein kino, das lichtwerk, das mittlerweile im ravensberger park liegt; nebst einigen anderen mehr oder minder feinen einrichtungen. aber zu diesem park vielleicht später.
i can’t get out of this
I just can’t get out of this
singt gerade ein großer, etwas schlaksiger norweger aus meinen boxen. aber auch darum soll es nicht gehen. nur um zu verstehen, was die textzeilen hier sollen. center oft the universe nennt sich der mann in einmannkapelle. für alle, die auch nicht heraus können (oder doch hinaus?), sich die zeit darin aber mit einem lächeln gestalten wollen. und damit wäre ich auch wieder bei der zeit angekommen. mittlerweile scheinen sich interaktive museums- und andere wände etabliert zu haben. ein pädagogischer gedanke könnte man sagen. ein interaktiver, etwas neutraler formuliert. viele kluge sprüche waren schon abgedruckt, als ideenlieferanten möglicherweise, als erhobener anspruch unter umständen oder als eingrenzung eines relativ uferlosen feldes. wie sekundentaktschläge die undendlichkeit zerhacken und ihr sagt, wo was an ihr zu beginnen hat. aber auch dieser gedanke ist von diesen ideenlieferanten gestohlen. gestohlen? zitiert? in meinen erfahrungsschatz, Mich, eingewoben, eingeflossen. was auf den weißen plakaten stand war bisweilen von einem westwind des bemühens anerodiert. aber was ich eigentlich sagen wollte und schreiben muss (ich glaube, ich wollte es tatsächlich schreiben):
bis zu diesem augenblick, 03:58h, in der nacht von Samstag auf Sonntag, war der abend eine gute zeit. oder: ich hatte eine gute zeit. weniger aber besessen, vielmehr begangen wurde sie. nachtansichten. so heißt in bielefeld, was in innsbruck und österreich die lange nacht der museen heißt. viel altbackenes, das ich so nenne, weil ich es nicht kenne. wäre ich da gewesen, hätte sich meine these der etablierung von schreib-, mal- und zeichenwänden ja bestätigen können. unabhängig davon gab es jedenfalls interessante orte, von denen ich als besucher schreiben kann. da war etwa die ausstellung von meiner einzigen mitbewohnerin. wie hieß die nochmal? ron?ja! das muss es wohl gewesen sein. große, intensive bilder, derer eines im normalfall unsere küchenwand ziert. und es im nachhinein ist mir aufgefallen, warum mein blick letztlich öfter an der leeren wand sich ansaugt ohne einen grund dafür zu wissen: das bild fehlt. aber nicht nur das war da. auch musik von hi auf dem bürger-=gehsteig, graphicnovel=?comic-skizzen, moving pictures und fotografhien. will ich es genauer beschreiben? nein, ich glaube nicht. wenn schon zeit das thema sein soll, dann will ich mich gerade weniger an augenblicken, den erzählerischen sekunden aufhalten, sondern stets den türgriff in den nächsten moment gedrückt halten und beständig mit der klinke in meiner hand um den einen türstock gehen. schwester b und ich sind weitergezogen, ins theaterlabor mit einfallsreichen gruselkabinettsstückchen verschiedenster couleur, in den einmachkeller bei artists unlimited und zur live-comic-zeichnung und einigen zeugnissen vergangener live-zeichnungen ins museum huelsmann im – da ist er jetzt wieder: - ravensberger park.
but it’s only night and day
it’s not only night and day
eine vollgesammelte tasche mit wildbeeren, die ich hier in sprache auspressen könnte. trotzdem nur eine beschreibung der tasche, die sich mit jedem erzählten wort wandelt und das: ja, es sind wildbeeren darin und sie schmecken süß und saftig, angereichert mit langen sonnentagen und ebensoschönen tagen in regen übergossen. gerade fällt mir selbst auf, dass ich von den wildbeeren in der denkfabrik in den letzten einträgen wenig geschrieben habe. aber keine sorge, auch da lassen sich solche finden.
die letzte halbe stunde vor der heimkehr hat ein überangereicherter falafel gefüllt. wie auch meinen magen. einige salatstücke zieren wohl noch den treppenaufgang zu einer der vielen banken in einer seitenstraße der bahnhofs- und einkaufsstraße. es passiert so viel. noch ist april.
you. i know you believe me.
jetzt werde ich schlafen gehen und vielleicht trauma ich wieder unterhaltsames aus der österreichischen ex-politiker-szene. vielleicht auch nicht. aber ich werde gut schlafen. heute war es die tasche, nächstes mal schreibe ich vielleicht von farbe, geschmack und geruch der beeren und wie sie sich anfühlen und übernächstes mal vielleicht von dem wald, in dem sie gesammelt werden und dann vielleicht von dem mund, der sie verzehrt und der stadt, in der er das tut. vielleicht – ja viel.leicht – aber auch nicht.
the more that i can think of it, the longer it will linger on.
eine gute, kraftspendende nacht.

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das war gestern:
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summasummarum
unterm stich
nur laut zu zweimalen:
sum sum; bien ich? ich bien!
been bein‘ bee
etwas zu ho[h], nich?
gemeinsummeln: sumus
kein ego ist muss
nein nostra da muss
tierisch liebfriedend
!sei!flieg!flei!ssieg!
pro sit queen:t:essenz:
erhARTung

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