Montag, 2. Februar 2009

a heart of stone

ein warmer stein, ein kaltes herz.
fühlst du es in dir? schlägt es dich und andere? im spiel und in der liebe? kein glücksspiel. denn immerhin thront da ein kopf und schwingt sein zepter, den dritten augapfel stets paranoid gerunzelt. besonders nach unten. und dann versucht er, das haupt, hauptsächlich den stein zu behauen. bebauen kann er nicht. nur abbauen - aus einem block, einem stück, einer kleinen oberfläche und viel unerkanntem herzstück viele fragmente herauszufragen, mit viel tiefe und noch mehr oberfläche.
denn vieles bleibt nicht unerkannt, wenn stein zu kies - kies zu staub wird. nur - was bleibt, wenn der wind of change einmal durchfegt, nachdem der hauptmann gemetzt und gemessen hat? nicht viel, außer der erkenntnis, dass neuer stein nur tief unten entstehen kann unter druck, mit gebirgen von enttäuschungen darauf, die pressen und formen und schieben staub und teilchen wieder in ein ganzes, aus dem sich folglich wieder ein neuer stein klopfen wird lassen. und wo hört der auf? und wo fängt der an? und wer soll darauf antworten, wenn nicht der kopf? der bauch etwa? wie soll der denn sagen, was er denkt, wenn er fühlt - ohne mund. unmündiger!
also doch der da oben! nein, nicht der ganz oben. der ist seit langem gelehmt, zu weich, weil ungreifbar und unangreifbar. und selbst dann weniger metz als metzler. also doch, der kopf, der verkopfte. aber dann! hat er denn entschieden, wo er ist, wie groß und hart der core, das herzstück, das werkstück, das kunststück vielleicht sogar? und dann! dann sollte er es freigeben. frei und wild, nicht an irgendwen, sondern an ein anderes stück mensch, stück herz. möglichst passgenau sollen er und es sein, nicht größer oder kleiner, nicht weicher nicht härter oder doch genau so groß das eine wie klein das andere?
aber wissen tut er es nicht, der kopf, denn - seien wir uns ehrlich! - das dritte auge ist mindestens so blind, wie der ganz oben gelehmt und somit sei schlussendlich dargelegt, warum es auch jetzt und heute und noch eine ganze weile gut und wichtig ist, dass genau darüber geschrieben wird - rockigfelsig oder poppend, kunstvoll oder leerreich. in genauso unvollendeter form wie der inhalt und immer wieder, denn solange buchstaben und sätze behauen werden, dürfen die meißel am steine ruhen und müssen weder meißel noch geißel sein.
dafür, danke.

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