Dienstag, 14. Oktober 2008

kauntaun

hey, wenn ich nicht zu viel verspreche, dann gibt es morgen fotooos! zumindest einmal in papierform, aber wie ich mich kenne, sicher auch bald digitalisiert. also ohren steif halten, lang kanns nicht mehr dauern.
außerdem lüftet sich langsam der stundenplan (und füllt sich wieder mit neuen dingen) - aber auf 14 kurse hab ich das programm schon reduziert.
ahoj, bald wieder länger - momentan ists ein fulltimejob.

Montag, 13. Oktober 2008

eine empfehlung

eine nachstellung vielleicht noch zum tod jörg haiders. aus doppeltem grunde: zum einen, weil eine 46 darin vorkommt und zum anderen, weil dieserlei dinge einer vielseitigen berichterstattung bedürfen:

auf derstandard.at lässt sich unter FS Misik Folge 46 (hoffenlich noch länger) ein videobeitrag finden, der noch einmal eine weitere sichtweise dazu liefert. leider lässt sich das nicht direkt verlinken, aber zumindest dieses zitat haiders über den tod markus omofumas, 1999, lässt mich diesen zusatz rechtfertigen [und dabei hoffe ich auf die integrität von Robert Misik, 42, / ist Journalist, Sachbuchautor und lebt in Wien. Er schreibt regelmäßig in DER STANDARD, im Falter, für profil und die Berliner "tageszeitung".:

"Ein tragischer Vorfall", aber man solle "also nicht dauernd, ... also Krokodilstränen für einen, äh, abgeschobenen Drogendealer" vergießen.

ein gravierender unterschied zwischen den beiden vielleicht: markus omofuma starb durch fremdeinwirkung...

Samstag, 11. Oktober 2008

kauntaun läuft baby!

so, die bilder sind alle abgeschossen!!!
jetzt fehlt nur noch, dass der müller (komischer berufswechsel übrigens) weiterentwickelt, was in klein, wenn auch negativ, schon existiert.
das heißt, die nächste woche kann mit etwas glück, geduld und guter laune mit bildmaterial aufwarten! darauf warten wir doch gerne oder? also läuft der nächste

aber dicht wird die nächste woche auch - den riechrüssel in so viele kurse wie möglich hängen und hoffen, dass ordentlich entscheidungshilfe geboten wird. von schlechten dozentInnen, von uninteressanten lehrsettings, von überfüllten seminarräumen. aber will ich das? nöö! dann schon lieber münzen werfen..

aber morgen gehts erstmal richtung osnabrück zum unabhängigen filmfestival. entweder eine doku über die lage für homosexuelle in italien oder 'my daughter the terrorist'. auch dokumentarisch über zwei junge frauen, die sich in sri lanka von gewaltbereiten gruppen vereinnahmen lassen und ihr leben dabei bewusst aufs spiel setzen - und nicht nur ihr eigenes.

und heute abend ist hausarbeitszeit. die will weiterkommen!
wie immer grüße am ende und eine entschuldigung für teilweises nichtreagierenkönnen auf anrufe. anrufbeantwortet hab ich keinen beim festnetz und heute vormittag habe ich etwas länger geschlafen, nachdem mich das bett gestern erst nach 6 uhr morgens gesehen hat. mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!

ahoj!


ps. eines muss ich noch nachschieben: der tod eines jörg haider hat mich selbst ersteinmal mein kinnladerl runterhängen lassen. schwer zu glauben und wirklich verrückt. nach dem wahlergebnis, nach dem gewaltigen erfolg auf bundesebene, nach langen langen jahren in kärnten als landespatron. auch wenn er nicht mein sympathieträger nr1 ist, muss ihm talent im umgang mit der (v.a. männlichen aber nicht nur) jugend und mit der mediokratie bescheinigt werden und: wünschen will ich so einen tod niemandem. mit 58 noch beinahe ein jugendlicher mit dem grinsen eines lausbuben.
trotzdem soll und darf nicht vergessen werden - übertoteschimpftmannichttabu hin oder her - dass er sich auch ein paar grobe schnitzer geleistet hat, die mit meinen vorstellungen von rechtsstaatlich- und menschlichkeit vollends unvereinbar sind. bedauernswerter, unglücklicher verunglückter ja, märtyrer. nein... und schwer wirds das bzö jetzt sicher auch haben, aber das ist wohl eine andere geschichte

Freitag, 10. Oktober 2008

zen zen nullacht

freitag ist und ich sitze vollständig angemeldet am universitären system bielefelds am pc-pool [leider nicht so sehr die ferienstimmung nach der das klingt – aber immerhin sind die pcs hier nicht in der typischen tischreihenanordnung, sondern ein tisch und vier pcs darauf sozusagen im kreis um die tischmitte] und bin endlich befreit von internet-café-gebühren.

Aber ich will noch einmal in die vergangenheit blicken, denn das wochenende mit heidi [da war doch ein versprechen, mehr zu erzählen] verdient es, in ausführlicheren worten gewürdigt zu werden, denn da waren – abgesehen von der feinen zeit mit ihr – schöne dinge, die die umgebung zu bieten hat. Zum biespiel:

DIE EXTERNSTEINE

Es sind keine fuffzich kilometer von bielefeld, nur ein stückchen also die schnellstraße aus richtung südost nach detmold, ein militärisches truppenübungssperrgebiet umkreisend, weiter nach süden. Wenn mich mein trübes gedächtnis nicht irrt, heißt der ort horn-bad meinheim oder so. jedenfalls stehen dort diese monumentalen dinger, die vor zig1000 jahren im zuge derselben erdplattenverschiebung, die auch unsere hübschen alpen hervorgebracht haben, aus dem boden gesprossen sind wie monsterpilze (oder schwammerl, schon klar). Bis zu knapp 40 meter hoch ragen diese sandsteinbrocken aus der erde und alleine diese exponierte lage (laut infotafel handelt es sich dabei eigentlich um einen kamm, der sich auch noch weiter durch den teutoburger wald zieht – leider war die zeit nicht so massig vorhanden, dass wir weiter vorstoßen hätten können – aber: I’ll be back!) hat sie schon lange lange als kultobjekte, sternwarte, anbetungsobjekte oder einfach nur chilloutarea beliebt sein lassen. Von germanischen kulten aus, über – eh klar – christliche vereinnahmung, bis hin zu lustigen mittelaltermusikern, die mit trommel und dudelsack abends dort ihre lieder tönen lassen.
Der weg dorthin ist eigentlich nicht schwer zu finden, der tourismus hat eben doch schon einzug gehalten. Das wetter kam uns allerdings entgegen, denn es war bewölkt (der Samstag nach dem tag der deutschen einheit, dem 3.10.2008; hier ein feiertag und somit: FREI) und dementsprechend leer war es. Nicht dass leer hieße, wir seien die einzigen gewesen – soviel wunschtraum wäre grund genug, sich selbst unglücklich zu machen – aber immerhin keine warteschlangen (ob die sonst zu finden wären, weiß ich nicht), keine lästigen fotografierenden (ok, zugegeben, ich auch..) touriis (wie hier so schön gesagt wird) und wunderbare herbststimmung. Rundherum lässt sich eigentlich (abgesehen von dem kleinen see, der direkt daran liegt, bzw. den relikten ‚moderner zivilisation’) nicht viel mehr sehen als wald. Nur auf dem feld direkt davor steht eine alte, ehrwürdige eiche, recht allein, aber doch – wie ich meine – glücklich.
Unter die steine sind gänge gebaut und in einem nebengespräch meine ich aufgeschnappt zu haben, dass sich luftschächte durch die felsmassen ziehen, weshalb die akustik für musiker so interessant ist – laute töne! Die gänge sind leider abgesperrt, aber hinauf lässt sich steigen. In den fels gemeißelte stufen führen bis nach ganz oben, zumindest auf zwei der mehr als 10 türme. Unten findet sich noch ein felsrelief von um 1200, eine darstellung der abnahme jesu christi vom kreuz – scheinbar sehr einzigartig. Und dann finden sich allerorts einritzungen und –kerbungen ins gestein. Natürlich auch die üblichen „jack was here“ oder „otto will ficken“ plus nummer, aber doch auch ältere, ernsthafte oder wenigstens schön gemeißelte schriftzüge, die nicht immer klar zu lesen sind. Jedenfalls war es schwer, dem verlangen nachzugeben, permanent den stein berühren zu müssen, wie auch die bäume rundum. Es ist ein ort, der die verbindung zur und die macht der natur spüren lässt. Überall im stein, der von flechten überzogen ist, offenbaren sich gesichter und vielleicht zwei minuten, nachdem ich es mir gedacht habe, hat heidi meinen gedanken ausgesprochen: „auf den ersten blick scheinen überall gesichter zu sein, aber wenn man genau hinsieht, sind sie nicht mehr da“. Ist das mystik? Ich denke schon und wenn ich – als bekennender (wenngleich nicht restlos glücklicher) rationalist – das sage, darf es getrost geglaubt (nicht gewusst) werden.
Aber worte reichen nicht aus, das gefühl zu vermitteln, also: selber kommen und herz auf!
Nur eins noch: das felsgrab; unterhalb der steine, fast direkt am wasser gelegen, ist, ebenfalls in den stein gehauen, eine art sarkophagunterteil. Hmm, wie beschreiben? Ein loch im fels und am grunde des loches, exakt in menschenform (ich passe genau rein, nur leider war der beinteil voller wasser), eine versenkung eingelassen, in der man sich (trotz wasser ausprobiert) unwahrscheinlich geborgen und wohl fühlt. Von wegen kontakt zur natur – vielmehr eingehen in sie lässt sich wahrscheinlich nur unter wasser, aber das sauerstoffproblem tut sich im felsgrab wenigstens nicht auf.


That mold & put a born

Dann kam der harte bruch. Nach einigen minuten fahrt waren wir wieder in detmold und haben uns mit einigem durchfragen an der stadthalle eingefunden, in der das 4tägige, 4te international short film festival detmold ausgetragen wurde. Ein paar stunden haben wir uns mit verschiedenen filmen füllen lassen. Teils sehr gut und professionell, teils professionell aber nicht gut und teils weder noch. Trotzdem: der eintritt (für die externsteine zum hochsteigen 1 verträglicher und rechtfertigbarer Euro) war für studentInnen frei, also kein grund für reue.
Und sowohl detmold als auch paderborn (hey peter, du hast immer gemeint, du hast dich in der stadt nicht wohl gefühlt, aber mit verlaub, schön ists schon oder?) zeigen in der innersten stadt (und so groß sind die ja beide nicht) ein hübsches sammelsurium alter, bürgerlicher fachwerksbauten, viel mit dunklem holz, teilweise mit verspielten zierdächern und manchmal sogar mit goldenen inschriften (uuuiii toooll; ist aber wirklich nicht hässlich). An paderborn ist vor allem niedlich, dass sich eben dieser kürzeste fluss deutschlands dort befindet: die pader (oder der?). die wird irgendwie durch die altstadt, um den dom herum, geleitet und bietet damit ganz nette ecken – gleich neben der stadtbibliothek. Jaja, viel zu sehen da, keine frage und auch die gebratenen champignons waren gut und die crêpes (würdet ihr mir glauben, wenn ich schriebe, das wäre sooo typisch für paderborn? Alles lüge! Alles lüge!)

So – vorerst wieder schluss. Ich denke, nächstes mal werde ich einmal mehr über die uni auslassen – im positivsten sinne. Naja, vielleicht gibt’s ja neue erkenntnisse bis dahin..

Und wie immer: beste grüße und auch liebe, seien wir keine tagediebe, freuen wir uns guter dinge, sind wir auch, weshalb ich singe: ioladiholadiholadihooo
Euer, tiermenschoo

NuMMea

es hat sich halt eröffnet ein auditives tor:

kleine pannen, pech und persönlicher plödsinn führen hin und wieder zu leichten veränderungen groß angekündigter tatsachen:

meine deutsche wertkartenhandynummer (jetzt aktuell, funktionierend und überraschend billig ins ausland) lautet wie folgt:

0178 9060840

stets oder zumindest meistens zu erreichen.

jetzt stellt sich mir gerade die frage, ob es leichtfertig sei, diese nummer hier preiszugeben. hmm, ich werde sehen, aber wer und warum sollte misswirtschaft damit betreiben?
wie immer im vollsten vertrauen in die menschheit,
euer tiermensch

Donnerstag, 9. Oktober 2008

kauntaun tsvay

es bleiben noch ca. 6 bilder zur filmfülle!
heute abend ist feier im audimin.
und ich geh hin
genauer fahr ich rad
dann werd ich weniger blad
so oder so bis bald

Dienstag, 7. Oktober 2008

kauntaun

wie geschrieben, bis die buchstaben bebildert werden, dauert es anal.og eben noch eine weile - von hinten aufgezäumt quasi, AAABER den vorteil der wunderbaren vorfreude werden sich alle fröhlichen nordblogk-laserInnen ab jetzt mit mir teilen können, denn:

es sind noch 14 freie bilder bis zum entwickeln! (aber dann...)

siebteroktobernullacht_vom wohnen und angrenzenden assoziationslichtungen

vom zentrum bielefelds aus führen die heeper straße und die oelmühlenstraße richtung osten. anfangs spannt sich zwischen den beiden ein gemütlich-bürgerliches viertel auf, noch leicht gesprenkelt mit vereinzelten geschäften, schon durchsetzt von den klassischen tankstellen und stammkneipen mit ausfallstraßencharakter, dazwischen noch der umgewidmete ravensberger park, einst industriell genutzt, wie noch heute der hohe, schlanke vierkantturm verrät, mittlerweile als kulturelles sammelsurium in form von historischem museum, volkshochschule, programmkino lichtwerk, dem elektro-club hechelei und der im sommer sicherlich noch einladenderen parkanlage in nutzung. das wohngebiet dazwischen zeugt teils schon von gediegenem spießbürgertum. auch wenn teils keine zäune gärten und straßen trennen, zeugen die penibel angelegten grünflächen von kleingeist und hang zum perfektionismus. perfekt gestutzte rasenflächen, exotische ‚hey, individuell!‘-pflänzchen und fremdgeformte büsche und bäume. nichtsdestotrotz hat die gegend auch positives zu bieten: ruhe, nähe zum zentrum, einen bioladen in greifbarer nähe und trotz all der doch stark bourgoisiegeschwängerten luft ein kulturelles angebot in vertretbaren raddistanzen. [in einem kurzen rückblick auf den ersten langeintrag stelle ich mit erschrecken über mäßige gedächtnisleistungen fest, mich zu wiederholen; mir möge verziehen werden – der zugriff aufs netz fehlt mir..]
eingeschwenkt in die sanft sich krümmende haspelstraße, vorbei an hohen gartenhecken stehen dann die nummern 32 und 34 in immobilunion, eine front in holz verkleidet, in einen sogenannten ‚carport‘ übergehend, durch dendasdie der weg in den innengarten führt, und zugleich zur eingangstür. schon außen, über den türklingeln, leuchtet im dunkeln der lichtschalter für das treppenhaus entgegen und immerhin dominiert grün als hauptfarbe. im erdgeschoß wohnt lilo, die nur zweimal kurz in erscheinung getreten ist [unklar noch, ob die ältere oder die jüngere der beiden damen]: einmal als wegweiser am allerersten abend, vielleicht etwas erschrocken über das spätstündige gesicht vor dem terrassenfenster, einen koffer zum regenschutz über dem haupt, ein zweites mal nach einigen tagen im kurzen, freundlich grüßenden vorbeigehen. der erste stock gehört den vermietern, ulrich und liv. er abwesend im moment, sie eine sehr nette dame mit zurückliegenden wurzeln in singapur, was sich im asiatischen anhauch des treppenhauses niederschlägt. im dachgeschoß dann spreizen sich die wege in zweierlei richtung. nach links noch (?) unbewohnt, nach rechts in mein reich. eingang, rechts kochnische (klein, mit doppelkochplatte), links geräumig das bad mit stromintensivem durchlauferhitzer und geradeaus der wohnraum. beinahe feudal präsentiert er sich und es haben sich mir noch weitere geheimnisse eröffnet: der glasschrank, der niedlich mit hübschen, teilweise sinnlosen dingen bestellt ist, lässt sich mit einem hinter der chaiselongue (yeah!) mit einem schalterchen beleuchten; meine teekanne hat die form eines raumschiffes und liegt großartig in der hand (wenn das nicht ein argument gegen kaffee ist!), an der innenseite der badtür grinst mich ein playboy aus jahrzehnten-plakat an (meine griechische vormieterin? oder doch der sohn der vermieter…) und ich kenne mittlerweile (fast?) alle special-features eines modernen dachfensters (leicht öffnen, kippen, einhaken zum ganz öffnen usw.). zudem scheint der tisch vergrößerbar zu sein, was sich am kommenden mittwoch beweisen lassen wird, wenn barbara [pongauerin und studierende der bildungswissenschaft in wien; am ersten erasmustag getroffen und seitdem öfter als zweigespann in der neuen stadt unterwegs; lustig konfuse frau und für ungeübte deutsche oft schwer zu verstehen, dafür aber non-konform und ausreißer aus der erasmus-gemeinde; auch raucherin und deswegen ein guter prüfstein für meinen vorsatz, die tagesration zigaretten zu reduzieren], molly und ben [zwei us-amerikaner [, denen wir bei der wanderung etwas näher gekommen sind und die – danke für die dekonstruktion bestehender vorurteile! – absolut nicht dem klassischen bild von ‚amis‘ entsprechen; pärchen und lustige, intelligente demokraten, die auch kein gutes haar an sarah palin gelassen, auch wenn wir alle die diskussion von palin und biden nicht gesehen haben; er aus seattle und bewandert in der dort heimischen musikszene, sie angehende lehrerin aus minnesota] und wahrscheinlich ida aus finnland [bestätigt sich hier ein stereotyp? viel habe ich von ihr bisher nicht gehört, wirkt aber auch sehr nett / jedenfalls sind alle sehr fit, was die deutsche sprache betrifft und geben sich herzliche mühe, salzburgerisch zu verstehen; aber das wird noch; wenn sie erst einmal ‚noagaisaufn‘, ‚schwoazbeanockng‘ und ‚oaschlinggs‘ verstehen, kann sie das annähernd perfekte deutsch hier in der gegend kaum mehr erschrecken] zum internationalen essen zu mir kommen. die nocken wird’s geben, reis und vegetarisches sushizeug uuund natürlich was zu trinken. ob ich mich dann breitschlagen lasse, zum karaokeabend ins irishpub mitzukommen, werde ich mir noch gut durch den kopf gehen lassen, nachdem der darauffolgende Donnerstag noch eine erasmus-pary zu bieten hat und zudem an ebendiesem Mittwoch ein film über ein flüchtlingslager in der teutoburgerstraße läuft. aber das wird sich weisen.
vermutlich sitzen wir ja sowieso am boden, denn was kann ein vergrößerter tisch ausrichten, wenn nicht genug stühle da sind? und der untergrund ist ohnehin teppichboden. seis drum (ei, schon wieder!), fotos dürften doch in nicht allzuferner bälde aufscheinen. immerhin ist der erste film schon zu zwei knappen dritteln vollgeschossen (ob –i– wird sich ja zeigen) und wenn morgen oder übermorgen dann die unizugangskennung ankommt (ich hoffe!), stehen mir dann auch scanner und rechner im hrz zur verfügung. hrz ist hochschulrechenzentrum und ziemlich groß, aber – schwerlich erwehre ich mich des lobes – ebenfalls ins unigebäude integriert. zwei aufflackernde erinnerungsfunken noch in richtung heidelberg: 1.: gestern lief im radio ein live-konzert von peterlicht (hauptsächlich vom alten album ‚lieder vom ende des kapitalismus‘ auf wdr5) und zwar so ziemlich genau das programm, das ich im karlstorbahnhof in hd einstens bestaunen durfte UND (achtung jetzt kommts!) die heidi war am wochenende da! jawohl, die heidi aus heidelberg (praktikum in oberhausen/ruhrpott, deshalb die nahelage) und das war sehr, sehr fein. und gemeinsam sind wir ein wenig in der gegend herumgetingelt: externsteine, detmold, paderborn (mit dem kürzesten fluß deutschlands, der pader, oder auch dem), aber dazu, ihr lieben, gibt’s mehr das nächste mal…
jetzt heißts erstmal die gedanken zu brechts radiotheorie ein wenig strukturieren und gedanklich eine form für die hausarbei bei monsieur kai-uwe hugger [eigentlich in bielefeld tätig, aber im lehrauftrag an der uni innsbruck und momentan auf vertretungsprofessur in ostdeutschland/herausgeber des monsterbandes ‚handbuch medienpädagogik‘ – schon erwähnt?] vorgießen. weils mir gerade einfällt: nordöstlich von bielefeld gibt’s einen see namens ‚dümmer‘ und im norden einen fluss, dessen name wirklich ‚hase‘ ist. derartiges verschwindet ansonsten schnell in der unbedachtheit.
biss baldrian

Samstag, 4. Oktober 2008

NUUS

kurze zwischenschaltung.
im moment ist noch meine österr. handynummer aktiv, deshalb bin ich noch nicht gut erreichbar. das festnetz funktioniert zwar, aber ohne anrufbeantworter und so viel bin ich leider nicht zuhause. wenn es geregeltere zeiten gibt, werden diese sicherlich hier zu finden sein.
und dann ist da noch die sache mit dem internet...: zuhause habe ich keines und an der uni ist der einstieg noch nicht möglich, da das passwort erst mitte nächster woche per email zugeschickt wird. aber dann!
soviel erstmal zur aufklärung chronischer unerreichbarkeit (ich weiß zwar nicht, ob schon angerufen wurde, aber zumindest die heidi hat sich schon an die 10 mal mit unbefriedigendem tuten begnügen müssen. dafür kommt sie in ein paar minuten nach bielefeld und dann gehts ab nach detmold. kurzfilmfestival und extern-steine ahoi! nach einer kleinen stadtführung hier in town)
also,
danke sascha (ex-grünen-parteivorsitzender) und auf mehr als nur personelle veränderungen!
bis bald

Donnerstag, 2. Oktober 2008

011008_0016 [ach, zahlenkot_lasset die buchstaben sprechen!]

angekommen. nach einer langen reise. wer hätte das gedacht? auf die frage hin, wie weit es denn sei, habe ich bisher voller überzeugung geantwortet, zwischen 7 und 11 stunden. die 12, die es gebraucht, bis ich endlich ‚meine‘ neue stadt (im dunkel) bewundern durfte, haben sich etwas gezogen. nicht einmal die nachgeholten stunden schlaf, die notwendigen, konnten ausreichend zeit fressen. nun sei es dahin gestellt. auch so war es eine gute fahrt. in st. anton oder auch liebevoll stäntn (eng. aussprache) genannt stiegen zwei menschen ein, mit denen sich ab der deutschen grenze lustig reden ließ. erst eine stunde vor ausstieg ist mir aufgefallen, dass wir unsere namen noch nicht erfragt hatten, aber da war die notwendigkeit auch schon nicht mehr gegeben. sie, eine blonde, auffallend hübsche niederländerin, rang mir anfangs den gedanken ab, sie könnte ein model sein. berichtigt habe ich den gedanken nicht mehr, bestätigt allerdings auch nicht. er, gerade den dienst an der waffe beendet und in einem sportgeschäft tätig, war der gesprächigere und ein grundauf netter kerl, der sich die drei buchstaben EFD in sein iPhone notiert hat. alles in allem ein gutes los. als dann auch noch – tief im deutschen – eine jungmutter mit ihrem töchterlein zugestiegen sind, hat sich die stimmung noch einmal gehoben. immerhin hat schona (wieimmer der name geschrieben werden mag), das mädchen also, uns gut unterhalten. mitsingend mit ihren 5 cd-kinderliedern, ihre mutter zu beständigen ‚jetzt sei doch aber mal still, schona!‘-aussagen nötigend (naja, genötigt hat sich frau mama wohl selbst) und vor allem auch flüsternd um meine chinesischen bio-verival-sonnenblumenkerne bittend (wiederum auf aufforderung der mutter hin – wie auch das verspätete ‚danke‘), gab es immerhin anlass zum innerlich lächelnden augenverdrehen – zueinander. auch die deutsche bahn tut ihr nötigstes, die fahrgäste zu unterhalten. was soll mensch sich denken, wenn der zugführer (in diesem fall war es ein mann) in regelmäßigen abständen wiederholt, dass sich das ‚ bordbistro/bordrestaurant‘ in der mitte des zuges, in wagen 31, befindet. besonders sei das schinken-käse-baguette zu empfehlen, für 6,60 Euro. zudem sei gerade häppi aua bei softdrinks (pepsicolapepsi7upfantasprite allesineinerwurstgesprochen zum preis von 1,40, bier war leider teurer – schade). später war er allerdings abgelenkt, uns reisende zu beruhigen, dass die folgenden stationen vorgewarnt seien, ihre anschlüsse auf uns warten zu lassen, da die aktuelle verspätung – es tut uns ja so leid! – 2 minuten beträöüge. hab dank, hab dank. das kraut wart immer fetter. aber am end‘, von meckerei keine spur, immerhin war ich nach 11einhalb stunden in bielefeld. auch der anschlusszug in köln hatte brav gewartet und – trotz umleitung, dann aber doch nicht – noch vor 21uhr sein ziel erreicht. die wegbeschreibung des für drei monate nach costa rica bildungsbeurlaubten vermieters war perfekt und somit die ankunft im neuen fasteigenheim nicht viel später ebenso. liv, seine frau, empfing mich freundlich und vorbildlich. im halbdelirium habe ich versucht, mir die eigenheiten von waschmaschine und dusche zu merken und – ich hoffe – mit erfolg. immerhin, das dachappartömon ist geräumiger als gedacht, hell auch und vor allem ruhig. die meine haspelstraße umkreisenden straßen könnten einem kinderbuch entstammen: heimweg, auf dem rabenkamp, kleine howe und im krummen timpen. wie passend, dass die wilhelm-busch-straße direkt anschließt. wie dem auch sei, in meinem heim sitzend kann ich bestätigen, dass tatsächlich genug platz für besuch ist. das doppelbett, in dem ich mich zur zeit breit machen darf, hält mich nur deshalb davon ab, am gemütlichen sofa zu schlafen, weil es bett heißt. allerdings kann ich nicht mit backwaren aufwarten, denn ofen gibt es keinen. dafür ein dachfenster gen west und ein gratisleihfahrrad von liv. seltsam muten allerdings die umliegenden häuser an. die vorgärten sind zwar nicht alle durch zäune vom umland getrennt, scheinen aber großteils von wüstem perfektionismus geplagt: kleinste, sorgsamst (und kein superlativ ist hier übertrieben) gehegt und beschnippeltche (wie verwerflich, dass der diminuitiv im deutschen für verben für gewöhnlich nicht zulässig ist) bäumleins, die sich kaum von den angrenzenden hecken unterscheiden lassen, perfekter wimbledon-rasen und einige exotische ‚hey, ich bin individualistisch!‘-pflanzen suhlen sich im fleißigem akkord in gesetztem wohlstand.
ist sarkasmus angemessen? zumindest ist er schmackhafter zu lesen, hoffe ich. alles in allem beschleicht mich zwar ein gewisses befremden, wenn ich wieder in meinen kiez eintauche, aber wohlfühlen lässt es sich in jedem fall. vor dem spiel ist zwar nach dem spiel, aber innen ist deshalb noch lange nicht außen. und seit mich die kundmachung unserer nationalratswahlen – eine offizielle auflistung aller sonntags bundesweit angetretenen listen, frei erworben durch hochgeschätzte dienste an der urne statt an der waffe – die hauptzimmertüre ziert, lässt es sich schon beinahe wie zuhause fühlen. dass allerdings das (die wahl, meine ich) genau der grund für eine abreise sein müsste, wäre die entscheidung nicht schon zuvor gefallen, werden viele von euch, dies lesend, verstehen können (wenn eurer denn genug sein sollten, um ‚viele‘ genannt zu werden…). einerseits ein günstiger zeitpunkt, das land zu verlassen, andererseits muss ich auch gestehen, dass die distanz und das ‚aus den augen‘nicht groß genug sind, mich mein interesse an der lage der sogenannten heimat verlieren zu lassen. so habe ich sepp pröll schon seinen amtsantritt kommentieren und die beiden ehemaligen großparteien die unwahrscheinlichkeit einer kenia-koalition betonen hören. vielleicht sitzt stets ein spezialist in den presseagenturen, der jenachdem welche regierungsvarianten die wahlergebnisse bieten, sofort ein land mit den passenden landesfarben zuordnen kann, um somit einen neuen trend zu setten. ‚jamaica!‘, ‚kenia!‘, ‚china!‘ (unwahrscheinlich) – und wieder ward ein neues unwort des jahres geboren… losreißen muss ich mich von dem thema. so verlockend, zu verlockend kann schimpfen, hussen und motzen (jetzt müsste ich eigentlich wieder meckern schreiben) sein, aber zurück zur gegenwart – oder eher zur jüngeren vergangenheit:
jetzt stellt sich mir erst einmal die frage, wie genau ich denn schreiben will bzw. für wen eigentlich. immerhin habe ich ja auch kein unerhebliches interesse an diesen aufzeichnungen. dass damit allerdings bestätigt würde, was dem ‚web 2.0‘ vielfach vorgeworfen wird, nämlich ungezügelte selbstdarstellung, und zudem bei allen details und furzeinzelheiten sicherlich viele der vielen (s.o.; die wohl eigentlich einige wenige, wenn überhaupt sein werden) aufhören werden, sich diese buchstabenflut anzutun, sollte mich auf das wesentliche konzentrieren. wenn ich nur das selbe könnte. immerhin sei folgende vermutung als beinahe-tatsache in den raum (also den cyberspace) gestellt: wie sich sicherlich die frequenz erniedrigen wird (genauso wie ich es in dieser pseudo-öffentlichkeit mache), wird sich auch die länge und detailverliebtheit dieser berichterstattung im real life verlieren. momentan kenne ich in bielefeld neben meiner vermieterin und einigen erziehungswissenshafterInnen (wenngleich nicht persönlich) nur den türken vom kiosk die straße hinunter und einen gewissen stephan, der mir von studienkollegInnen und frau hauser wärmstens empfohlen wurde und mit dem ich vor etwa zweidrei stunden noch angestoßen habe. ehrlich gestanden – weh tut es nicht, viel zeit zu haben. weh tut es eher ein wenig, nicht die altbekannten menschen da zu wissen, mit denen ebendiese zeit mit freuden tot zu schlagen ist. aber im wissen um den reiz des hinauszögerns von wunscherfüllungen (im sinne von: vorfreude isch di schönschte freude, wie der volksmund so poetisch zu sagen weiß) und den rucksack voller ehnichtlangeallein-erfahrungen lässt sich dieses wehwehchen mutig überstehen [dann doch lieber als mann als als miss, denn missmutig wäre fatal und mannmutig ist wenigstens schlichtweg zu viel an ‚mn‘].
und wie bielefeld so ist? die stadt? pfffft, naja, hmmm, also eigentlich, um ehrlich zu sein. gar nicht so einfach. leicht behügelt, nur selten höher als 5 stockwerke (dann meistens bürogebäude) und deshalb sehr großflächig, teils charmant in fachwerksbau, teils langweilige nachkriegsneubauten, beinahe dialekt- und drecklos, wenig street-art, abgesehen von einem hochglanzgraffity, das einen bunten flauschball seltsame dinge sagen lässt [„ich spraye für geld“ + angegebener telefonnummer und homepage], dafür – wie auch heidelberg – sehr reich an theatergruppen und –projekten, wie auch an seltsamen straßennamen (auch hier: s.o.), bunt an menschen, bunt an herbstlich verfärbten blättern und überhaupt sehr bebaumt, wie mir scheint, flusslos (großen, markanten gibt es zumindest nicht, wenn auch einige ententümpel, falls das als ersatz dienen kann), bisher nicht sehr sonnig (schwerlich repräsentativ nach etwas mehr als 24 stunden, aber die wolken rasen in hochgeschwindigkeit, also darf änderung erwartet und –hofft werden) und – was zu erwarten war: die universität erscheint bisher vorbildlich. etwas außerhalb, von grün (momentan rotorangegelbbraungrün) umkränzt, überdacht von der hauseigenen stadtbahnhaltestelle bis zum eingang zum campusklotz. auch wenn der bau von außen nicht unbedingt die krone der schöpfung sein mag, so ist die konzentrierte ansammlung von notwendigen einrichtungen, institutionen und käuflichkeiten ein wahrer genuss, was also den praktischen nutzen und die sinnhaftigkeit betrifft, lässt sich nur – aus jetziger sicht – leise durch die nicht vorhandenen zahnlücken pfeifen. und trotzdem (!) wurde ein mindestmaß an übersichtlichkeit bewahrt.
wie dem auch sei (schöne floskel; aufpassen, dass sie sich nicht abnützt), ich werde mich jetzt in die federn schlagen und davon träumen, was der morgige tag und die nächste eintragsfliege so bringen werden. vielleicht auch nicht. jedenfalls geht die einführungswoche los und damit der eiskalte sprung in die heiße erasmushölle. hoffentlich falle ich nicht auf, wenn ich nicht mit einem whiskey-cola auftauche. das schaffe ich wohl eher durch meine glänzenden deutsch-als-fremdsprache-kenntnisse.
gehabt euch wohl, ihr lieben menschen da draußen. gutnacht.

Sonntag, 28. September 2008

vor ab

schon jetzt fällt der
s
t
a
r
t
s
c
h
u
s
ssssss, obwohl zu früh, aber ein dienstag kommt früher als mensch denkt. außerdem wollen neue kommunikationswege getestet werden.

nur soviel: in 7 stunden und 34 minuten öffnen die wallokale und der arme orca von nebenan wird sich mal wieder einfach so rum trinken.
aber alles farbenspiele...

Mittwoch, 11. April 1984

kann es?

es kann!

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