Montag, 8. Dezember 2008

bilaterale wintermeditation

neeschneeschneigeneeschneigeneeschneeschneeschneigeneesch
neigeneeschneeschneeschneigeneeschneigeneeschneeschneesch
neigeneeschneigeneeschneeschneeschneigeneeschneigeneeschn
eeschneeschneigeneeschneigeneeschneeschneeschneigeneeschn
eigeneeschneeschneeschneigeneeschneigeneeschneeschneeschn
eigeneeschneigeneeschneeschneeschneigeneeschneigeneeschn
eeschneeschneigeneeschneigeneesch


PS: ein dictionnaire empfiehlt sich für nicht-frz-mächtige

die liebe ist nicht in mir

sie scheint mir irgendwo dazwischen
unzähmbar wie ein wildes tier
hör ich ferne fauchen und zischen

beizeiten denk ich nicht an sie
lieg warm im bett um zu schlafen
doch noch im dunkeln, ganz früh
rückt sie an und zückt ihre waffen

erst höre und spür ich sie nicht
träume in schummrigen weiten
schon stecken krallen mir im gesicht
beginnen mich sorgsam zu häuten

wie einer zwiebel dünne schalen
segeln die masken hernieder
und sie hebt sie sicher nicht wieder
auf, nein, hebt an eine neue zu malen

eine fröhliche, fast wie ein clown
doch kaum fertig, schon wieder vergangen
sie mir im spiegel anzuschaun
konnt ich wohl auch nicht verlangen

ich reiße mir augen und mund auf
und setze an auf mich zu setzen
ich merke wie ziellos ich schnaufe
und sehe: mein selbst hängt in fetzen

so reiß ich denn augen und mund ab
wie knisterndes weihnachtspapier
grab der liebe in mir ein grab
doch die liebe, die war nicht mehr hier.

denn die liebe ist nicht in mir
sondern irgendwo dazwischen
unzähmbar wie ein wildes tier
inmitten von bändern und rüschen

beizeiten denk ich wenig an sie
und lass sie unter dem schnee da
doch noch im dunkeln, ganz früh
streicht über sie meine feder.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

guter alter ludwig van

was hat man dir bloß angetan?
apokalyptische worte, denkt ihr? lasst mich erklären, wie ich dazu komme. es liegt etwas nördlich der bielefelder altstadt, immer noch recht zentral, der hauptbahnhof der stadt. jede/r besucherIn wird ihn noch zu sehen bekommen. kein prunkstück, keine müllhalde – ein mittendrin im typischen deutschebahnstil. bäcker, presse, cafés und – obligatorisch – eine naheliegende anbindung ans öffentliche verkehrsnetz. flugs herausgetreten aus dem bahnhofsgebäude, vorbei an wartenden rauchern und rauchenden wartern, taxistand und bahnhofstraße sowie mcdonalds rechts liegen gelassen, und geradewegs zum angezeigten und ausgeschilderten U für Straßenbahn. warum u? weil die bahn im stadtkern und ein stück weit nach draußen unterirdisch verläuft. komisch, lässt sich denken. praktisch, denken sich viele, die – gerade zur winterszeit – sich wärme und schutz vor wind und wetter suchen. nun aber, mögen manche skeptische blicke vor den bildschirmen verraten, was hat all dies mit dem guten alten ludwig van – gotthabihnselig! – zu tun?
abwarten! denn, wer sich eilenden oder weilenden schritts dem abgang zur stadtbahn nähert, wird schon meter vorher eine melodie erklingen hören. „oh! ich kenn sie“, dachte ich beim ersten male. „oh! wie nett“, auch. bekannt aus klavierübenden schülern und innen im musikunterricht, als oldschoolhandymodell und als ohrwurm für klassikpopaffine menschen: für elise. „na sowas aber auch eins noch einmal. und was läuft da sonst noch so?“ gute frage. fragte ich mich nämlich [oh wie gut, dass niemand – alle(s) weiß und wissen]. die antwort ergab sich tage später im gespräch: „nichts!“, denn nichts anderes als dieses gottverdammte lied läuft in einer endlosschleife sisyphüßig, niemals müßig, auf und ab, entlang der rollbänder. wahrscheinlich hat beethoven mal hier gepinkelt oder andere geschäfte verrichtet und deshalb haben die halt – NEIN! es geht einzig und alleine darum, sich munter zu täg- und nächtlichen stelldicheins hier versammelnde obdachlose zu vergraulen und ihnen ihr plätzchen akustisch anzusauen. seltsam nur, dass das konzept nicht zu fruchten scheint, denn, wenn dieses liedchen schon länger seine runden hier dreht – und ich halte es für unwahrscheinlich, dass justament am tage meiner ankunft der startschuss fiel – dürfte ich keine bierbewaffneten menschen da gesehen haben. jedoch: ich habe und werde fürderhin. somit stellt sich ernsthaft die frage: „haben die [verantwortlichen] einen vogel? etwa gar einen sing-?“ immerhin dürfte eines klar sein, ebenso wie sich regelmäßig passierende daran stumpf gehört haben, scheinen sich auch die zielscheiben des psychoterrors wenig beeindruckt. am allerwenigsten aber dürfte es den guten – gott – alten – hab – ludwig – ihn – van – selig erschüttern, denn, um ihn vor einigen pirhouetten im grabe zu bewahren, hat er nicht etwa einen [vogel], sondern war gar selbst taube…
schriebs, und macht‘ sich aus dem staube
bevor ich – wie ich ersthaft glaube –
weitre späte worte klaube.
also lieber ins bett als unter die haube!

Montag, 1. Dezember 2008

ein stück sport

heute:
what the f*** is ... unterwasserrugby?

es nennt sich: "der einzige dreidimensionale teamsport". was brauche ich dafür: flossen, haube [wir verwenden die selben hauben wie beim wasserball; ein gefühl von vertrautheit!], taucherbrille [die profis haben sexy brillen; ich einen klotz], schnorchel [mit glück erwische ich einen nicht abgekauten - das schlägt sich dann auch in stabileren spielleistungen nieder], eierbecher [zumindest für männer; sonst werden da heilige teile wegggefrühstückt], wahlweise zahnschutz und arm-/beinbänder als additional 'teamdress'. zusätzlich empfehlen sich: orientierungsstärken unter wasser, druckunempfindliches atemsystem und - surprise! - groooße lungen. mindestens so groß wie einmal runter und rauf [mit flossen] mit ein wenig zeit dazwischen.

wie genau die regeln aussehen, überlasse ich wikipedia zu beantworten. ich beschränke mich hier auf meine höchstsubjektiven eindrücke. jedenfalls stehen unter wasser zwei körbe, die nach dem spiel bevorzugt zu zweit aus dem wasser geborgen werden, also: schwer, weil metallen. der durchmesser dürfte so an die 50cm sein und da muss der ball rein. der ist durchaus etwas kleiner, also kein basketballer-korb/ball-verhältnis, sondern etwas zielfreundlicher. allerdings sind weitwürfe auch eher selten gestreut. nämlich so zirka noch nie gesehen von meinen jungfräulichen UWR-augen. der ball selbst sinkt ab. warum? weil er mit salzwasser gefüllt ist. sehr clever. damit ergeben sich ganz neue flugkurven, wenn sich das flugkurven nennen lässt. gute spieler und innen passen gut 3 oder 4 meter weit, wenns hoch kommt. ich? mit glück kommt der ball auf 2 meter an. das ganze erinnert ein wenig an kugelstoßen, weil möglichst ohne drall, sonst: zum abwinken. und wenn man den ball einmal hat, dann schleunigst ran an die brust und einklemmen, denn im schlimmsten fall kommen drei leute auf einmal auf einen zu und dann ist der ball schnell wieder weg. und so glitschig der ball für mich ist, so sicher scheinen sich die altgedienten damit zu vergnügen. ich bilder mir ein, soweit meine orientierung mir derartige zuschreibungen erlaubt, sogar einmal ein dribbling gesehen zu haben. allerdings gegen mich - keine kunst würde ich behaupten - daran denkend, dass ich kleine kinder auch schon einmal getunnelt [vgl. "ihnen eine gurke geschoben"] habe.
6 gegen 6. klingt höchsterotisch. potenziert durch das geschlechterverhältnis, das nicht einmal so ungleich aussieht. ich denke, an die 4 oder 5 frauen sind mit dabei und die gesamtzahl schwankt ohnehin. außerdem war lange zeit die damendusche außer gefecht - also unisex [was heißt das jetzt wohl]. schmierige anspielungen, schleimige anzüglichkeiten, dann aber doch wieder seriöse ausnüchterung, denn 6 gegen 6 wird gespielt. die aufstellungen scheinen zu variieren, markant allerdings zeigt sich das deckel/dackel-system. deckel klingt doch wie 'deckel' oder? ja genau, denn ein korb hat schwerlich einen tormenschen, sondern eben.. das heißt, mit dem rücken drauflegen und mit den flossen tempo machen, damit das wegdrücken schwerer wird. blöd allerdings: luft gibts nur oben, also entweder wechselwirken oder aber eine starke verteidigung rundherum haben. die direkten vorkorbverteidigenden nennen sich dann dackel. im ständigen wechsel gehen sie rauf und runter und verlegen den weg auf den korb.
grundsätzlich ist der sport recht niedlich, nur im ballbesitz wird mensch freiwild und angegriffen werden [vorsischt: 2deutig], das heißt verteidigen mit klauen und zähnen und allem was dazwischenliegt. offizielle abwehrtaktiken laufen entweder mit der nichtballhand oder den beinen - im besten fall mit allem zusammen. wenn dann noch überblick gewahrt wird, kann ein gekonnter pass [noch oben, unten oder sonstwohin] eine ganze verteidigung austricksen. tja, könnte ich auch gerne. momentan kämpfe ich noch gegen chronische orientierungslosigkeit und freue mich, wenn ich einen pass fange, behalte und zielsicher weitergebe. heute wäre mir sogar fast der erste korb gelungen. alleine davor [naja, nicht ganz, da war noch einer von meinen] und dann! auf den rand. wieauchimmer das ging, jedenfalls hat ihn dann der kollesche reingedrückt und gut war.
immerhin motivation genug für mich, hiermit einmal einen tatsachenbericht abzuliefern, denn wenn das keine großartige referenz auf meinem CV ist! mannschaftssportart in der dritten dimension; sozial kompetent [gestehe: es hat seine zeit gebraucht, bis ich die menschen unter der dusche und in der umkleide mit den tauchermaskenfröschen von vorher in verbindung bringen konnte], durchhaltevermögen [auftauchfrequenz ca. alle 10 sec...], flexible einsetzbarkeit [meistens nicht da wo der ball ist] und selbst da wo die luft dünn wird noch den vollen durchblick [leider läuft meistens die brille an und meine 2,5 dioptrien hab ich ja auch noch] UND [fast] noch ein tor gemacht!
konstatiere: das muss ein erfolgreicher mensch sein...

na, plötzlich interesse bekommen?
montags und mittwochs jeweils von 19-20h im bielefelder unischwimmbad. lieber ein paar minuten früher.
für direkte nachfragen bin ich natürlich offen. siehe 'kommentieren' oder so.

Freitag, 28. November 2008

velkomen en gegenvaart

richtet
eure blicke auf das neue disein
darüber
allen liebe grüße aus
be- mir auch gerne meinungen...

was kann ich wissen? was darf ich hoffen?

es ist ein seltsames, sich selbst samend zu pflanzen ins netzgewirr des netzes. ebenso eigenartig erscheint es, sich zugleich in einem seminar mit der frage auseinander zu setzen, ob und wenn ja inwiefern weblogs dienlich sein können, im sinne der selbstpraxis foucaults bildungsprozesse zu begünstigen/anzuleiern/beherbergen.
bildungsprozesse. hmm. ich will nicht zu weit ausholen, aber ich habe mir durchaus die frage gestellt, welchen zweck dieser blog verfolgt. was will ich damit? ist es nur, möglichst vielen menschen, denen ich sonst massen- oder andere mails schreiben würde [was ich ohnehin auch tw. tue], gelegentlich auskunft über den stand der dinge zukommen zu lassen? oder findet sich auch die absicht wieder, mich selbst - tagebooklike - niederzuschreiben und wieder hochzuloben, wohlwissend, dass mein "diary" oder zu frz. "journal intime" weder intim oder privat, noch täglich sein kann? vielleicht auch nur den permanenten zivilisationsmüll einer kulturellen verwurstungsmaschine, als die ich mich selbst ansehen könnte, irgendwo abfließen zu lassen - in der meinung, die entscheidung, ob dies für andere interessante erkenntnisse, inhalte und verwirrspiele erbringen könnte, jenen anderen zu überlassen.
oder vielleicht, um eine vage brücke vom entweder zum oder zu bauen, die sich großteils sowohl aus sowohls als auch aus als auchs zusammensetzt...
kein leichtes. tagebuch ist es keines. ein tagebuch in codierter form vielleicht an manchen stellen. eine chronik subjektiver art ebenfalls. professionell keineswegs und manisch genausowenig. ein hobby aus spaß an der freude? ja. aber ... nicht nur. ein wenig auch schaltstelle und hinweisschilderrahmen, mit unpädagogischen zeigefingern, die offene türen anzeigen [und sie auch im nächsten atemzug selbst verurteilen].
und ein selbstbildungsprojekt? eine selbstkonstitutionsprojektion? ein virtuelles ich, das mir ein fehlendes faktualreales ersetzt? oder nur ein weißes blatt papier, auf dem mehr fragezeichen platz finden, als auf DIN A4?
allein der gedanke, alle menschen, die mir über den weg laufen, begegnen und mich zu gedanken inspirieren, hier zu verewigen, mit ihren namen, eigenschaften, handlungen und aussagen, jeweils durch meine augen, erscheint mir verwegen. und unfair wegen der entscheidung der öffentlichen privatsphäre, die ich ja nur für mich selbst treffen kann, nicht jedoch für getroffene menschen, für deren unterschrift auf vorgefertigte "ich stimme zu"-formulare ich nicht der einholende sein möchte. genausowenig wie der kummerkästner, dem ausfallend ein- und vorgeworfen wird, logorrhös auszurinnender zu sein, mit dem zu teilen und dem mitzuteilen keinem mehr einfiele, da er ständig umfiele und viele platte blätter voller plattenentharnischter intimitäten ins netz schmierte [oder schmöre]. hallo überwachungstat [se moa? im sinne von c'est moi?].
natürlich ließe sich auch hier alles kodebeschmieren und undurchsichtig machen. denn ohne menschen um mich - was bin ich dann mehr als ein samer wolf? also müssen die wohl da sein. es ließen sich noch sternchen malen mit fußnoten u anmerkungen wie "alle namen in diesem artikel wurden auf wunsch der genannten personen leicht abgeändert". so traf ich denn jahn statt jan und angelina statt annina. aber die nachnamen, die bleiben gleich! niemals! oder!
eigentlich bin ich ja nur sabbergeil [so sabbergeil, dass ich gleich nach statistiken gesucht habe, die mir allerdings mein FREEaccount nicht einzusehen erlaubt; für 5monatseuro dürfte ich...also schwebend in unwissenheit] auf all die menschen, von denen ich gar nicht weiß, dass sie lesen, was ich schreibe. die nicht schreiben, dass sie lesen und sich denken, was ich denken könnte, wenn ich schreibe. und sich denken, dass sie so etwas nie schreiben würden, geschweige denn kenn en wollten! aber nein, ich lüge. ich wahr sage nicht. möge ich nur nicht diese falschen wahrheiten in mich einschreiben wie eine tätowierung mit dem namen der falschen frau. laseroperationen am geist scheinen mir schwer kalkulierbar.
selbstkonstitution. selbsttransformation. selbstdarstellung.
seltsame wörter, fremde zeichen. ein ich als anschauungsmaterial – für mICH. was solls sein, wenn ich nur schreibe, aber weitestgehend nicht lese, was ich schreibe. ist ja auch viel zu viel – schrecklich! aber der moment! der moment des schreibens, des hackens, des arbeitens, des praktisch ausführens der gedanken, die gleichzeitig wieder überdacht werden, mit begriffen und begreifend untergraben, ausgehöhlt und aufgefüllt. ist es das? das schaffen von zeitfensternis, um mi t dem besten zuhörer der welt, dem pc, ein bahngespräch zu führen. fahrzeit unbekannt, ausstieg jederzeit möglich, unter der erde, als U, auf der erde, als E [wobei doch eigentlich umgekehrt, wenn ernst und unterhaltung sich unterhalten, nicht?] und visionär flatterhaft wie ein vögelleichter spatz [was dann wohl ein X sein könnte]. platzhalter für schwer zu findende und umso härter zu schaffende, weil oft als „nicht so wichtig“ abgetane momente, die den rückblick erlauben. ReVision mit geschlossenen augen teils, mit drei geöffneten auch. und dann fließen die blicke aus den fingern in den äther und ziehen wieder blicke an. anziehende blicke also. anzüglich vielleicht, aber nie ganz ausgezogen, entkleidet. eher schon winterlich eingepackt, ein geschenk, das sich im auspacken durch die anderen [wie das schon klingt, sie müssen doch böse sein, diese „anderen“] erst erstellt, wenn sich erhellt, was darin. aber so viel ist sicher: meine blicke als reine blicke sind es nicht mehr.
und dann der schock: umschreiben ließen sich umformungsprozesse [die ich hier vereinfachend mit bildungsprozessionen gleichsetzen möchte; rituale des selbst; meditativ möglicherweise; selbstreferentiell beinah zwingend] mit „anders werden“. „anders“. ich selbst soll, was andere erschreckend sind, werden? wenn meine sprache eine andere ist, bin ich denn dann anders [und hoffentlich doch noch unter meinem namen anrufbar, weil kein anderer, hoff endlich]; und wenn meine geschichten andere sind, bin ich dann anders? und wenn ich schriebe, ich sei anders, es aber genauso formuliere, wie das letzte mal - vor jahren. bin ich dann nicht doch ein wenig der gleiche? und wie zur hölle kann ich mir anmaßen, von mir als „ich“ zu schreiben, wo ich doch nicht einmal weiß, wer das ist? lassen wir die hölle aus dem spiel. eine ausdemspielhölle, in die ich alle zu suchenden und aufgeschobenen antworten schieben kann und die ich verdammen kann, sicherlich alle ausstehenden antworten zurückzuhalten, was ich nicht ausstehen kann.
und dann noch dieser fritz, der meint, der mensch sei nur da ganz mensch, wo er spielt. spiele worte und sei mensch. vielleicht heißt das ja dann auch ein wenig ich? ich weiß es nicht, aber vielleicht der andere, der ich bald sein werde. denn nicht sich selber muss er kennen, sondern, wer er selber einmal war. diese zeilen allerdings mit einem punkt und somit einer kugel abzusch[l]ießen erscheint mir unmöglich. also:
!
frage?zeichen
manchmal wissen die mehr

Montag, 24. November 2008

ist denn das zu fassen?

geh, schlecht di!

was muss mensch nicht alles lesen?
nur ein auszug daraus für interessierte:

"Rosenkranz warnt, dass die "Genderideologie" neben der Heterosexualität auch die Zweigeschlechtlichkeit abschaffen wolle. Diese Normen wären für die "Hintermänner der Genderideologie" (traditioneller Sprachgebrauch trieb hier unfreiwillig komische Blüten) nichts weiter als gesellschaftliche Indoktrinationen, die beendet werden müssen. Gender Mainstreaming geht es also laut Rosenkranz nicht um die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern in Wirklichkeit um die "Gleichstellung aller sexuellen Lebensformen". Ist denn das zu fassen?"

Rosenkranz, ja wer ist denn das? klingt einschlägig, ist es vielleicht auch. nicht dass ich die dame persönlich kenne würde, aber wer mehr darüber erfahren will, möge sich hier umsehen [achtung, lieber schnell als langsam, denn die links implodieren in absehbarer zeit!]

das nur als blitzlicht für zwischendurch. für alle, die sich mit der materie beschäftigt haben und zumindest thematisch im näheren umfeld angesiedelt sich fühlen, ein lachendes und ein weinendes auge wert.
herzlichst,
schmerzlichst,
derdiedas tier.mensch[I]n

Samstag, 22. November 2008

ein samstag im schnee

ein kurzer sprung nach antwerpen. zu kurz? zu kurz. aber doch und trotzdem gut. es ließe sich fragen, warum so kurz. warum zu spät losgefahren, warum so früh zurück? fragen, die ich mir selbst etwas zu spät gestellt habe. immerhin so viel: der grund für diese reise war weniger ein dringendes drängendes "ich will wieder eine neue stadt kennenlernen", sondern ein zweifach anderer: zum einen die freude, lucas zu sehen (daran schließt sich an, dass "may he hetal" live gespielt haben - wie auch krowley, die mittlerweile u.a. ihre releases auf der autark-homepage zum freien download verfügbar haben. hört mit offenen ohren. irritation vorprogrammiert, im positiven sinne, wie ich hoffe) und ein wenig distanz zu bielefeld zu gewinnen. die räumliche hilft dabei, eine reflexive (da ist es wieder, dieses wort) zu bekommen. und ja, sie stellte sich ein. hand in hand mit langen fahrtstunden durch den ruhrpott und ab aachen quer durch belgien gestochen, fast bis ans meer.
es gibt dazu noch vieles zu überdenken, viele gelesene seiten in umsetzbares übersetzen. neuen input aus einer welt in einer anderen logik [platt: "kunst"] in die 'meine' ebenso [grob: "erziehungswissenschaft-en"]. alles gebunden an menschen.

zwei kleine schmankerln aus dem reisekoffer:

1. der bahnsprecher, der bei all den verzögerungen des gestrigen tages schwer ins schnaufen kam und sich innerhalb einer halben minute 3 mal für versprecher entschuldigen musste, war zu beginn noch etwas fitter, als es hieß: "wir können nicht weiterfahren, solange die türen nicht geschlossen sind. bitte entfernen sie also gepäckstücke, gegenstände und andere fahrgäste aus dem türbereich" - wie man sah mit erfolg. kurz danach konnten wir weiterfahren. ob wer zurückblieb verschwand in der dunkelheit der nacht..

2. hamm (westfalen) kann mit einem speziellen service aufwarten. direkt vor dem eingang zum bahnhof findet sich ein plan der innenstadt, der hochmodern mit dem prädikat "fußgängerleitsystem" versehen ist. wasimmer das heißen mag, alleine die vorstellung, einsam und verloren in hamm anzukommen und dieses leitsystem zu finden, erzeugte in mir ein gefühl von wärme, geborgenheit und modernem stolz - trotz sauwetters!

und eines noch aus antwerpen:
ist es belgien? ist es antwerpen? ist es nur der zufall, der fritten (im sinne von pommes, im sinne von french fries bzw. frites auf vlams oder so) so wichtig erscheinen ließ, in einem land, das für schokolade, bier und eu-bürokratie bekannt ist?
egal, fritten in allen größen, mit allen soßen (nämlich hauptsächlich ketchup oder ketschap oder ketschup oder majo; ketschup sehr süßlich, die majo ein geschmacksschlucker par excellence) sind - so der eindruck nach einem schnuppertäglein - teil der antwerpener straßenvolkskultur; was bei uns der döner und bosna, sind hier fritten; was bei uns pizzaschnitten und fleischkaassemmerl, sind da fritten [meine übertreibungen mögen verziehen sein; es macht auch spaß], allerdings in verschiedenen formationen, denn es gibt beilagen dazu! würste zum beispiel...

naja, vielleicht müsstet ihr den begeisterten, euphorischen, fast schon fanatischen ausdruck des pommesmannes gesehen haben, mit dem er schwungvoll aus dem soßen(?)spender die fritten in ein meer von rotweißrot tauchte [leiderleider kam ich nicht in die gelegenheit, das specialtool "ketchupeuter" zu sehen, beschreibungen müssten unzureichend enden, da auch ich nur davon gehört habe], den moment miterlebt haben, in dem mir die freundin unseres gastgebers angesichts der meterlangen auswahlkarte auf die bitte um empfehlungen genau die eine antwort gab: fritten; klein, größer, mittel und monster - das war meine wahl und die restlichen laufmeter fressinformation verloren an bedeutung, nein, an existenzberechtigung.
aber heute bin ich wieder in bielefeld und werde mich vielleicht für etwas anderes entscheiden.

übrigens: samstag abend spielen may he hetal (und krowley wie ich meine) in der pmk, also interessierte: das ist eure chance! [auch um zum frittenreport alternativmeinungen einzuholen; vielleicht hört ihr bei der gelegenheit ja auch von der "nusswurscht", aber das ist eine andere geschichte..]

ahoj und bis bald
in fragestellend: selbstpraxis und bildungsprozesse auf weblogs?

Dienstag, 18. November 2008

TAGung umNACHTet

Kritik reflexivität und eine tagung rundherum

Es war schon im vergangenen sommersemester, dass mich kornelia hauser von unserem institut in innsbruck auf eine tagung aufmerksam gemacht hat, die eigentlich in flensburg/schleswig-holstein stattfinden sollte. Das thema, sofern es damals schon feststand, war „reflexivität als kritische praxis“. Dass dieses in meinen ausführungen und weiterleitungen an andere beständig seine gestalt wandelte, hielt mich nicht davon ab – genauso wenig, wie so manch andere/n – es als interessant zu erachten. Das spielte sich dann irgendwo zwischen „kritik als reflexive haltung“, „Reflexion als praktische Kritik“ und „reflexive haltung als kritik“ ab. Das ganze bezogen auf „studien und lehre in den erziehungswissenschaften“.
Schon abgeschreckt? Nicht zu früh, liebe leute, denn nicht über die inhalte will ich hier berichten, sondern v.a. über die form, die bermerkenswert im positivsten sinne des wortes war!
Schlussendlich spielte sich all das jedoch nicht in flensburg ab – der stadt, in der in deutschland fehlerpunkte für straßenverkehrsordnungsübertretungen vergeben werden -, sondern in bielefeld, meiner winterresidenz 2008. und wie der zufall so wollte, war auch eine delegation aus innsbruck mit am start, die sich unter anderem aus einigen leute zusammensetzte, die ich mich sehr gefreut habe, wieder zu sehen! 4 davon haben während der zeit [do, 13.-sa, 15.november] mein zuhause bevölkert und ein wenig leben in die bude gebracht, während ich bei vanessa untergeschlüpft bin. Sehr praktisch auch, da das ibz (internationales begegnungszentrum) ca. 300 m von ihrem wohnheim steht und sich da eigentlich alles abgespielt hat.
Was ist denn aber nun so besonderes daran? Ihr könnt euch das so vorstellen, wenn eine wissenschaftliche tagung ansteht: menschen kommen zusammen und kennen sich mehr oder weniger, sind mehr oder weniger etabliert in der ‚szene’, jedoch fast alle unter einem gewissen geltungsdrang/zugzwang/selbstdarstellungshang. Entspanntheit? Hat platz, allerdinsg in maßen und zudem zeigen sich vielfach die grenzen unter den verschiedenen wissenschaftlichen lehensstufen [studierende/doktorantInnen/privatdozentInnen/also der ganze mittelbau bis hinauf in die hohen höhen der professoralen lehrstühle] sehr scharf gezeichnet. Das muss nicht zwingend absicht der einzelnen gruppen sein, entspringt aber mit den gegeben- und gewohnheiten und äußert sich an sitzanordnungen, meldungen [in bezug auf quantität, nervosität und qualität], anrufungen [sie/du/unsicherheiten/blabla] und so fort. In diesem sinne lässt sich zwar viel lernen – allem voran aber der umgang mit der eigenen unsicherheit. Wenn ich hier von ‚man’ schreibe, darf getrost davon ausgegangen werden, dass ich hier von meinem persönlichen erfahrungssüppchen ausgehe. Und das hat mich ganz schön heiß gekocht, zumindest was die kleinen suppentöpfe der Kongresse in Frankfurt/main und Dresden betrifft. Nun aber zu den unterschiedlichkeiten, die durch ein gekonntes und bemühtes ambiente (gut, zugegeben, der rahmen war ein etwas kleinerer: ca. 50-60 menschen) hervorgerufen werden können:
1. betont wurde schon zu beginn die erwünschte offenheit der kommunikation; abgesehen davon, dass nur in einem minimalen rahmen gesiezt wurde, zeigte sich, dass sowohl professorinnen unter den anwesenden als auch erstsemester (soweit ich weiß nur aus innsbruck) und alle dazwischen sich zunehmend freier gefühlt haben, ihre meinungen kund zu tun (ohne jeden mumpitz aus sich herausrinnen zu lassen, was ja auch nicht ziel der sache sein kann), diese zur disposition zu stellen und sich damit der kritik bzw. den kritischen anwesenden; dies dadurch begünstigt, dass niemand fertig gemacht wurde, für aussagen zusammengestutzt, ausgelacht oder ähnliches.
2. gearbeitet wurde vielfach in kleinen gruppen, deren ergebnisse wieder ins plenum zurückgetragen wurden. Das gab die möglichkeit, sich etwas näher zu kommen, besser kennen zu lernen, und verhinderte, dass immer die selben gesichter aufeinander kleben blieben. Die stimmung im allgemeinen zeigte sich in einem günstigen spannungsverhältnis zwischen lockerheit und konzentration bzw. konstruktiver arbeit. So wechselten scherze, lachen und intensive debatten und einstiege in theoretische (sack-)gassen sich munter ab. Nach und zwischen den einheiten und tagen war gemeinsames essen, trinken und teilweise trotz explodierender köpfe anschlussdiskussionen ein zusätzlicher faktor, die grenzen von alter, titelhierarchie, erfahrungshorizonten usw. aufzuweichen.
3. der ort war fernab von einheitlichen sesselreihen und – alle-blicken-auf-die-tafel-und-halten-gefälligst-das-maul!-stimmung, sondern offen gestaltet, angereichert mit kaffee [ich befürchte, ich habe eine neue bestleistung im konsum desselben aufgestellt..] und kuchen, keksen und [es lebe der stabreim] kemütlichen stühlen und somit ein ort zum wohlfühlen. Die einzelnen gruppen verteilten sich dann jeweils auf seminarräume und andere restplätze. Auch wenn der zeitplan ein notwendiges und gleichzeitig druckerzeugendes moment dargestellt hat, war er ausreichend flexibel gestaltet, um auf spontane notwendigkeiten reagieren zu können. By the way: organisiert haben das eigentlich hauptsächlich studierende, wobei die trennschärfe, wie schon angemerkt, hier äußerst schwer fällt, da einige davon selbst schon lehrend, einige der lehrenden selbst noch nicht lange solche und sich nicht autoritär, abgehoben präsentieren UND am ende ohnehin die kooperation zählt.
4. alleine das thema spricht bände oder nicht? Kritik, reflexivität, lehre/studien usw. sind themen, die nach meinung der vermutlich meisten teilnehmerInnen einen zentralen bestandteil unserer wissenschaftlichen disziplin darstellen, wurden in breite und tiefe zumindest andiskutiert – teilweise weiter, teilweise nicht. Einen klaren abschluss zu erreichen konnte nur für die jenigen ein ziel sein, die sich gerne selbst unglücklich machen. Viele fragen sich aufgetan und zur weiteren bearbeitung in die freiheit entlassen (freiheit – was war das noch einmal?). gleichzeitig wurde die reflexive schleife auch in der veranstaltung selbt durchgezogen, indem eine betrachtergruppe sich als observierende ein zusätzliches bild davon gemacht haben, was ebenfalls wieder mitgeteilt wurde.
5. die zeit kann nie genug sein und es ist nie gewiss, inwieweit die angereicherte motivation, das diskutierte auch in der praxis lebendig werden zu lassen, anhalten kann und wird. Trotzdem war energie im raum und ganz ergebnislos wird diese wohl nicht bleiben können. Vor allem auch, was die vernetzung unter den unis betrifft, den austausch, das weitere mitteilen konkreter schritte oder theoretischer perspektiven, die sich aus dem ganzen ergeben haben. Mensch wird sehen…
6. dies alles erhebt keinen anspruch auf vollständigkeit. wie könnte es? wie könnte ich? aber einem audruck meinerseits und einem eindruck eurerseits wird es wohl genüge tun, wie ich hoffe.


ihr seht. Es passiert etwas, im lande NRW, und das nicht nur innerhalb der grenzen, sondern mit blick darüber hinaus. Und siehe da: auch innsbruck rührt sein löffelchen mit! Ein wochenende wie in trance, das mich schwer vom thema abkommen hat lassen. Fast niemanden sonst habe ich während der zeit getroffen, alles andere war mir fern wie selten und der Sonntag danach war wie ein riesengroßer kater ohne alkoholischen grund dafür. All das zeigt mir: es passiert etwas, im menschen tier, sowohl im kopf als im gespür und damit lass ich euch für heut, denn schnell fließt sie, frau mutter zeit. So grüß ich schnell und winke leis’ und schließe linear den kreis___________________

Montag, 3. November 2008

crash

flugzeuge starten und betrügen dabei
schmetterlinge sind raupen und eigentlich brei
konturenlos schwammig und trotzdem ganz w-arm
das erste mal – zeit wurds – gefühlsal a[t/r]m
doch dann der blick
seitwärts
blick
blick
blick
blicke
icke
ah-ber-linnn
-ich[t-]
jod-elle
dar wars!
[od da:da woas]
gell-
and
-et.
[just an ondar [--blick--] in da foll]
das

fl
u

gz eu[üe]oi

g
das
zer
dep
p
l
i
:
.
e
r
d
e
[und dahinter: das sündblut]

rufe zeichen übung [all, Ah!heiligen]

du da
da, du
was weißt
du da
was weist
du da
von dir
was weist
du da
von dir
aus.zu-
schreibungen
schrei[b]übungen
da du
das besser
[grau auf-]weißt
aber glauben
…du, da, dort…
das dann doch

also; ich schreibe
rufe-zeichenübun-
gen-ethisch be-dingt
anderer singt

Samstag, 1. November 2008

comm you nie cashn

kleine maschen dehnen sich
für die geistige fitness mit gestreckten armen
und zungen und geweiteten lungen
und augen und gespannten ohren,
doch: tiefer bohren? profundo modo,
komm u. ich – ach so?
wie?
komm u. nick – auch schon.
denn kleine maschen dehnen sich
und passen auf große risse
und sch-reißen sich auf größere löcher
und (da)durch löchern kleine
un ver st and l[e.]ich [t.] keit en
die gestopft werden s/w-ollen
von ex-akten, eX -akte- whY?
sets de sing. not-ton wollenen
machenen.

Uh! inversität

ein kaißes pflaster
auf male tiefen schnitte
ein[-] – kaltes wundtuch ries-
eikelt. ein herz auf kaltem st-
ein laues pflaster und lauernd und lux-[nicht licht]
läuschen stumm ___ -tumm –umm_mauert. kein ge-
nie eins. doch wer will in f-ehlende gesellschaft ge-raten. k-
einer – wer weiß, eine weiße wunde, ein gewusster
---cut hier---
Uh! inversität
ein warmes wass-
er taucht ein. er der –
ein[s?]t der vi-elen den-ken-
den kennen wir schon? Herr-Ts.
den auch? was federt und schmert-st
die. lieB in gedan- ken-nen/
-nen/-t sie die auch
---question mark---
ab-vs-out
IT
„ich weiß, also bin - mir nicht sicher -, ich kenne das aus der physik?“
-Sir Isaac Newton- [nach der ersten Lektüre]

Donnerstag, 30. Oktober 2008

jedem spiel sein nachspiel

ein abpfiff nach einem pfiff zu viel
wie ein schlachtschiff am korallenriff
hinterlässt ruinen und wrackteile
und all die luftblasen steigen auf.
viel heiße luft für eine weile
die ich zweischneidig einschnauf
[aber niemandem abkauf]


über einen nebenschauplatz für in ter ess ierte:

willkommen österreich,
denn über pietät lässt sich streiten:

"Dörfler protestiert bei Wrabetz gegen Stermann-Grissemann-Satire"

und ein vom bzö miteingesetzter wratbetz (ja?) bezieht position.
das könnte auch der klagenfurter rektor tun.

kult, mystifizierungen, undurchsichtige hintergründe
und ihr verzerrtes spiegelbild in verschiedenen facetten der medialen unwelt.

viel spaß - oder eben nicht...

Dienstag, 28. Oktober 2008

Hoch schu l eben en

So hat also das semester begonnen. Mit einem dicken fetten pulk an bekanntem und unbekanntem. Aus unterschiedlichsten fakultäten und mit der unsicherheit in der tasche, ob dieses semester das letzte oder nur das erste von zweien sein würde. Diese unsciherheit ist mittlerweile beseitig, wie mir eine email-antwort meiner erasmuskoordinatorin aus innsbruck mitteilte: die plätze für SS09 sind besetzt. Tja, eine entscheidung weniger zu fällen.
Der stundenplan setzt sich nunmehr aus einer saftigen praxis- und theorie-kombination zusammen. Für alle interessierten die nächsten zeilen, für alle anderen: einfach runterscrollen (cause the text must go on!)

Pluralität des individuellen Ausdrucks [eine theater/schauspielveranstaltung und damit nicht die einzige and er uni – insgesamt werden ca. 3 oder 4 praxiskurse in die richtung angeboten; schwerpunkt hier: agentenfilm in aussicht auf einen film über die bielefeldverschwörung, an dem ich nächstes semester nicht merh mitarbeiten werde können]
Dazu gehörig und thematisch stimmig:

Strukturale filmanalyse am beispiel des britischen agentenfilms [selber dozent; ebenfalls interessant, allerdings theoretischer motiviert und damit gerade für mich als angehenden medienpädagogen – yeah! – ansprechend; abgesehen davon läuft bald der neue bond UND deshalb einige bond-streifen momentan im fernsehen; man gönnt sich ja sonst nichts oder?]

Vom lesebuch zum hörbuch [wer mich kennt, weiß, dass das meinen nerv trifft! Ergebnisse werden beizeiten bekanntgemacht…]

Selbstpraxis bei foucault [foucault mit ca. 10 leuten aus verschiedenen instituten auf deutsch und französisch mit subjektfokus; sehr spannend, sehr anregend, johanna sitzt auch drin]

Realismus im neuen dt. film [so etwas macht die literaturwissenschaft hier! Neueste ‚berliner schule’ in der analyse mit einstiegseinführung zur filmanalyse; messerscharfe, lustige dozentin, sehr sehr fitte studierende und auch eine seminargröße von nicht mehr als 15 leuten]

Politik – kultur – unterhaltung: aspekte der öffentlichkeit in der medienkulturanalyse[auch hier im kleinen trauten kreise mit wenigen teilnehmenden; eine sehr leseintensive veranstaltung mit einem versierten dozenten, der uns bislang geduldig und kompetent in das thema eingeführt hat; cool insofern, als öffentlichkeit für mich eine gute schnittstelle zwischen medienpädagogik, kulturwissenschaften und politischem/gesellschaftlichem kontext bietet; der einstieg mit habermas war dementsprechend komplex und es kann nur noch dichter werden, aber dann mit freunde! Komisch komisch, dass da nicht mehr leute drin sitzen..]

Qualitative medienforschung [hoffetnlich für innsbruck anrechenbar, weil mehr oder minder pflichtveranstlatung; trotzdem interessant als erinnerung an qualitative sozialforschung bzw. als einstieg in konkretere fragestellungen der medienforschung und immerhin steht das ja noch als potenzielle perspektive für die zukunft.. die dozentin heißt zwar kaiser, steht uns aber als sabine zur verfügung; überhaupt darf gesagt sein, dass das ansprechen bei vornamen hier zumindest an der erziehungswissenschaft unter jüngeren dozentInnen nicht unbeliebt ist, an anderen fakultäten aber – wie man hört und sieht – kommt das schon näher an unsere verhältnisse ran..]

Grundbegriffe medienpädagogik [durch meine intensivere beschäftigung mit dem thema im letzten semester war ich schon so verschossen, dass ich ganz übersehen habe, dass mir die einführung für die vollständigkeit im studienplan noch fehlt und da uwe sander kein unbekannter name der medienpädagogik im deutschsprachigen raum ist, sag ich doch nicht nein oder? Immerhin auch praxisorientiert – also mit arbeitsaufträgen, weil viele leute drin sitzen – eben auch pflicht; weiteres wird sich zeigen müssen.]

Und zwei blöcke habe ich mir noch angeblökt:
Kritische pädagogik und erziehung nach antonio gramsci [wem der name etwas sagt: alter italienischer marxist und ursprünglich sozialtheoretiker, der einige zeit unter mussolini im hefen verbracht hat – zum glück die zeit gut genützt für seine gefängnisdekrete, die wir zu erziehungswissenschaftlichen inhalten ausmelken wollen]

Und

Dekonstruktion von geschlecht in der medienkunst als bezugsfeld medienpädagogischer praxis und forschung [davon weiß ich bisher nix, weil freitags erst das erste treffen stattfindet. Aber dann gibst infos. Klingt spannend, aber das heißt ja nicht viel..]

Tja, so sieht also mein semester aus, abgesehen von einigen extras, die sich noch so anbahnen. Zum einen habe ich begonnen, unterwasser-rugby zu spielen, auch wenn das zweite mal erst gestern war und mir ziemlich schnell die luft ausgegangen ist (wieder ein grund das rauchen zu reduzieren) und ich etwas früher losmusste, was dem trainer nicht ganz geschmeckt hat. Auch ist es etwas unvorteilhaft, sich mit menschen bekannt zu machen, die man ständig nur hinter einer tauchermaske und unter den – auch fürs wasserball – typischen ohrenhäubchen sieht. Der schnorchel im mund ist dann grade schon egal und brille hab ich ja auch keinei auf – zumindest keine optische.
Dann war da noch ein wasserballspielabend, zu dem ich noch nie gegangen bin, was ich aber noch vorhabe und direkt nach dem unterwasserrugby gibt es noch ein jonglieren, bei dem auch andere aus meienm bekanntenkreis anwesend sind, was die sache gemütlich und spannend macht. Wie regelmäßig sich diese dinge durchsetzen werden können, wird sich zeigen müssen.

Was wir jetzt noch in planung haben (wir heißt bisher johanna, barbara und ich – vielleicht kriegen wir noch zwei stephans rum..), ist eine studiengruppe – selbstorganisiert – zum thema poststrukturalismus, um in diesen haufen (hauptsächlich verrückte franzosen wie derridà, foucault, lyotard, baudrillard usw. wenn das denn überhaupt stimmt)ein wenig klarheit bekommen, die wir so am Mittagstisch nicht wirklich bekommenn. Auch das erst angedacht, aber pläne are se först stepp, raight?

Aber wie ist sie denn so, die uni?
Ich würde sagen, die anonymität schreckt doch etwas ab. Teilweise bewegen sich einfach unglaubliche menschenmassen durch die gänge – gerade zu stoßzeiten – und auch fürs internet muss ich hin und wieder warten. Allerdings finden sich sowohl örtlich als auch zeitlich nischen, die die nötige freiehit bieten. Zum beispiel gibt es den fachschaftsraum der erziehungswissenschaftlicher, in dem ein kicker (tischfußball) steht, rauchen erlaubt ist, ein pc mit internetanschluss greifbar ist UND noch dazu eine kleine pädagogische handbibliothek zur freien verfügung ist. Noch dazu ein ort, an dem man sich treffen kann oder auch neue leute kennenlernen. Die fachschaft habe ich noch nicht angetroffen, da die angaben im netz nicht ganz aktuell sind, aber das hätte ich auch noch über kurz oder lang vor…
Zeitlich wird es dann spannend, wenn es spätabends und –nachts leer wird in den großen, weisen hallen. Die putzkolonnen jagen schon übers parkett und nur vereinzelt huschen einsame gestalten über die gänge. Und trotzdem: pcs und bibliothek sind lange lange und auch wochenends verfügbar. Dass ich also kein internet zuhause habe, ist bisher erträglich, auch wenn es skype, spontante wikipedia-attacken oder ähnliches verkompliziert. Nachdem ich dienstags immer schon um halb9 gestellt sein muss, bekomme ich mit, dass der frühe morgen nicht unbedingt die leerste zeit hier ist.
Das gebäude selber muss man sich als einen großen zentralen, länglich-rechteckigen komplex vorstellen, der in regelmäßigen abständen auswüchse, benannt nach Buchstaben, von sich streckt. Die schwimmhalle sowie die turnhallen sind ebenfalls im gebäude untergebracht und vom einen ende zum anderen (der länge nach) marschiert man knapp 5 minuten, in gestrecktem schritt, wenn nicht gerade die gänge voll mit hungrigen, gestressten körpern vollgestellt sind. Chaostheorie beginnt wieder sinn zu ergeben, wenn ich versuche, die wege aller entgegenkommenden vorauszuberechnen, um selbst niemanden umzulaufen.
Dann gibt es – und das habe ich auch nicht gekannt – ein recht gut ausgebautes infrastruktursystem in der uni: bank, versicherungen, post, laden (=geschäft), biobäckerei, buchladen (super und gefährlcih für die geldtasche!), lokal, mensa, cafe, mehrere imbissstände mit einer recht guten auswahl an essen usw. die notwendigkeit wegen jedem scheiß in die stadt zu fahren entfällt also. Zumindest für die, die nicht ohnehin – wie ich – regelmäßig (am heimweg)durch die stadt müssen.

Weil es mir gerade einfällt (für alle sprachwissebegierigen):
Hintern im deutsch dieser gegend heißt scheinbar pöter (halb po halb öter oder so ähnlich). Das aber unabhängig von der uni, auch wenn ich hier gewaltig viel auf meinem pöter rumsitze.

Die nächste positiv zu vermeldende tatsache hier ist die starke aktivität und präsenz von hochschulgruppen jeglicher facon. Unterschiedlichste stände sind ständig in der haupthalle aufgebaut – platz ist da ja genug dafür. Von veganern, menschenrechtlern, networkern über die gruppe gegen tierversuche, linke und liberale und andere (von denen weiß ich aber leider nix) undundund. Außerdem gibt es ein wunderbares schwulenreferat (schwuR) mit umfassender bibliothek und autonomer budgetgestaltung [weiß ich von zwei tutoren, mit denen wir kürzlich spätnachts noch da gesessen sind; die laufen auch hin und wieder als deklarierte tunten durch die uni – sozusagen als präsenzveranstaltung.. – youtube unter „einladung waldschlösschen“ zu finden; nette leute, unabhängig von irgendwelchen orientierungen und sehr motiviert]; die finden sich samt und sonders auf der galerie, die sich im ersten stock rund um die haupthalle zieht und ihre wände der gestaltung frei gibt. Mit künstlerischen sachen passiert nicht so viel, nur einige schmierereien ohne große (erkennbare) aussage, dafür aber einfach ein forum für ankündigungen für kulturveranstaltungen, tagungen, (vor)lesungen. Das v.a. im gegensatz zur mittlerweile entblätterten, schweigenden geiwi in innsbruck, die nur mehr nackte wände bieten kann. Sogar ein eigenes pädagogisches museum mit reliquien aus der schulgeschichte lässt sich finden.
Dann waren da noch hochschuleinrichtungen wie das internationale begegnungszentrum (IBZ) oder das zentrum für interdisziplinäre forschung (ZIF) und das superhightech-neue gebäude der citec (also hi-tec-forschung auf höchstem niveau) – das alles außerhalb, aber immer noch am campusgelände zu finden.
Keine vollständigkeit, die von mir erwartet werden dürfte, aber eines noch: rundherum der wald, wie ich schon einige male geschrieben haben dürfte. Jaja, der wald, der gute schöne wald in farbe.
Nachdem es direkt am haupteingang richtung norden nicht so gemütlich ist, da ständig leute vorbeilaufen, gibt es auf der hinterseite (die sonnenseite!) jeweils zwischen den gebäudeauswüchsen nischen, die mit grün und sitzgelegenheiten zum verweilen einladen. (achtung! Werbejargon!) ein weiteres forum für gespräche, zum lesen und wasnichtalles.
Das gebäude hat logik und funktioniert. Die größe kann – wie gesagt – erschrecken und tut das auch bei mir z.t. aber wie so vieles würde ich auch hier sagen: gewohnheitssache.

So ist das also mit meinem aktuellen lebensmittelpunkt. ‚Lebensmensch’ würde ich die uni jetzt nicht nennen, den hab ich hier aber auch gefunden. Zwar mit ablaufdatum – wie mir meine erasmuskoordinatorin leider mitgeteilt hat (das sommersemester verbringe ich also sicher wieder in innsbruck), aber genuss hat immer ein ablaufdatum und selbst schuld ist, wer hier nicht ausnahmsweise die zukunft zukunft sein lässt, um der gegenwart zu entnehmen, was sie in offenen händen vor sich herträgt!

(zurück zu den österreichischen/tirolerischen wurzeln:) oder?

Mit friedlichen grüßen einer abgeschlossenen hausarbeit in der tasche,
euer
tier
men
schschsch

Montag, 20. Oktober 2008

foddoos

so, jetzt sind die bilder drauf. 700 kB hab ich voll und das mit dieser mickrigen größe, aber aber besser als nüscht und herkommen ist immer besser als nicht herkommen.
insofern wäre es aber natürlich auch gestattet, bilder zu schicken, reden fällt dann aber wohl schwer. es geht mir gut. soviel dazu. und ich hab gleich einen kursus bei ursus, dem bären.
ahoj!

Freitag, 17. Oktober 2008

vorgericht und nachtscheise

[WANN] esser [er ass musss]
vor gericht
fällt mir das urteil schwer
auf die süße [mit eff-fehler]
stecke ich meinen kopf
zu tief über den wallenten topf
schon[end?] läuft die brille an
zum sprung
--klirr--gesch-irr-we-ge
[rate]: aus, sicht!
und blind ist der mann
und geschmackstaub da herr
lässt manns gelten?
zu meiner verteidigung
ja, es isst
weiß-gott
nicht selten
mit der hand
ein schwarzmaler-ei
an die wand
dem teufel
meine zwei-
felle;
ob du es mich bisst




schah [TOO] d‘où
so zertrenk ich täume
schmeiß fliegen-de
schatten forte [besser:]
mezzo-fort-denn
diese sorte,
woime-
r sie hinfällt,
bleibt nicht liegen
lässt sich nicht besiegen [noch belügen]
weil nicht [b]kriegen, nicht in frieden
nur [s.o.] blind in armen wiegen und macht reich [und niemals reicht es]
bis dass der wind [die zeit] trägt nun davon, vielmehr weich,
was hart der wurf nicht konnte tun, sanft so schroff und weiter, ohnter eile, bis zum ende dieser zeile


B-deutungen
gehet aus/um/ein/auf
die laser-augen und potenz!sss-
sssiert euch, doch stillschweigt von
lauter wahrheiterkeiten eure sprach
rohrbomben, sonst seid ihr unmöglich.
seid eine
vielzahl von
filz-aalen, nur
nicht greifbar
doch verwirrt
glatt und mit
decken und kant[en darunter]
jedenfalls ungen-
ießbar
a d n w r z l
n e u e n

visualisiertKAUNTAUNaus

liebe menschen, die ersten bilder sind da.
ich habe sie eingescannt und in das fotoalbum BI I geschafft. allerdings muss ich sie noch nachbearbeiten, da sie - wie sie jetzt sind - viel viel zu klein sind. außerdem werd ich mir das mit dem speicherplatz noch überlegen müssen. jedenfalls gibt es erste einblicke!

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Hübscher Text, ganz gut zusammen gebastelt, recht modern....
Jean-Lucy (Gast) - 2. Dez, 16:27

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